Sabrina Pannier-Diehl

Journalistin, Autorin, Produktionsleiterin und NEU: Psychologin!

»Wie funktioniert das?« Diese Frage und meine Neugier brachten mich irgendwann in den 90ern zum Fernsehen. In den folgenden 20 Jahren haben etliche Sender und Produktionsfirmen Antworten beigesteuert. Mein Lohn: Bandbreite – von Casting bis Schnitt, von Interviews und PR bis Redaktionsleitung. Wie man gute Unterhaltung macht, weiß ich nun. Zeit für Erweiterung! Denn „Wie funktioniert der oder die?“ schien mindestens so spannend. Also, das etwas verstaubte Sinologiestudium um ein nagelneues Psychologiestudium ergänzt. Was hat eine Journalistin, Autorin und Produktionsleiterin mit Psychologie zu tun? Sehr viel. Klingt komisch, ist aber so.
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Textbeispiele

JugendNotMail

Fünf Texte, die ich für die neue website von JugendNotmail geschrieben habe. Sie sollen Kinder und Jugendliche ansprechen und die Schwellenangst reduzieren, sich mit verschiedenen Problemen an JugendNotmail zu wenden.

Scham

Die anderen lachen bestimmt über mich…

Ich hab mich aber auch wieder blöd angestellt! Mein Gott, bin ich peinlich! Ich bin so uncool – warum sollte jemand freiwillig mit mir befreundet sein? Kennst Du diese Gedanken, die einen manchmal abends nicht einschlafen lassen?

Diese Gedanken, die einem vorhalten, was man schon wieder alles falsch gemacht hat? Dabei wäre es doch so schön, wie die anderen zu sein: lässig, schlagfertig, selbstsicher – irgendwie perfekt.

Andererseits, wie uns das alte und sehr wahre Sprichwort verrät, ist das ja angeblich nobody…

Sein und Schein

Könnte es deshalb nicht vielleicht sein, dass es gar nicht darum geht, besonders cool und sicher zu sein, sondern so zu tun, als ob man besonders cool und sicher wäre? Und wann immer ein kleiner Riss in der mühsam bewachten Fassade erscheint, fühlen wir uns ertappt, nackt, ausgeliefert.

Wir denken, dass sich alle unsere Freunde von uns abwenden werden, da wir ja „nur“ ganz normale verletzliche Menschen mit Fehlern sind. Und das ist scheinbar nicht gut genug.

Das Gefühl, das wir empfinden ist: Scham. Menschen schämen sich dafür, wie sie sich verhalten haben, was sie gesagt haben, was sie denken, ihre Familie, ihre Figur, ihre Schulnoten, ihre abstehenden Ohren, ihre Kleidung, ihre Wohnung, ihren Job, ihre Nase, Pickel und und und. Kurz für alles, was Menschen ausmacht. Aber warum?

Der Vergleich hinkt…

Das Gemeine ist, dass Menschen ihr Selbstbild über Vergleiche mit anderen konstruieren und

bewerten. Das heißt, wo sind meine Stärken im Vergleich zu anderen und wo sind meine Schwächen. Das geschieht ständig und größtenteils unbewusst. Dabei vergleicht man sich allerdings nicht nur mit einer Person, sondern pickt sich bei vielen Einzelnen Dinge raus, die einem als besonders gut auffallen. So entsteht quasi ein Puzzle aus perfekten Einzelteilen.

Wer könnte dem noch genügen? Richtig, niemand.

<- Photoshop                                                                                                                                        Normaler Mensch ->

Und auch wenn man das eigentlich weiß, kann man sich trotzdem für seine vermeintlichen Schwächen schämen. Vermeintlich, weil es einen himmelweiten Unterschied zwischen Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung geben kann.

Wenn ich glaube, dass ich nicht singen kann, meine Witze nicht lustig sind und jeder sowieso nur auf meine billigen no-name-Turnschuhe starrt, heißt das noch lange nicht, dass andere das auch so sehen. Vielleicht finden sie meine Stimme schön oder gerade gut, weil sie nicht so perfekt glatt ist, vielleicht habe ich sie mit meinen Witzen aufmuntern können – das müssen ja nicht immer Brüller sein – und vielleicht ist ihnen die Marke meiner Turnschuhe total schnurz. Ja, vielleicht mögen sie mich einfach, weil ich so bin wie ich bin. Wie würde sich das anfühlen? Gut?

Aber – und jetzt kommt der Haken an der Sache – die anderen können Dich nur so akzeptieren wie Du bist, wenn Du ihnen auch zeigst wie Du bist. Logisch oder? Spielst Du vor, dass Du immer gut drauf bist, können sie Dich zwar als „Honigkuchenpferd“ (= jemand, der stets gut gelaunt ist) einordnen und akzeptieren wie Du gern sein möchtest, aber nicht wie Du bist. Außerdem ist es nicht nur äußerst anstrengend, seinem selbst geschaffenen Image immer gerecht werden zu müssen, es verhindert auch wirkliche Nähe.

Was also tun?

Der erste Schritt in die richtige Richtung ist, Dich selbst zu akzeptieren mit schiefen Zähnen, Schüchternheit, Schusseligkeiten, stottern, doofe Sachen sagen, keine Ahnung haben, nix fertig kriegen … hier kannst Du gerne alles ergänzen, wofür Du Dich jemals geschämt hast.

Aber sind das wirklich Schwächen oder ist das nicht vielmehr eine schöne Liste von Dingen, die menschlich, liebenswert und einzigartig machen?

Es ist vollkommen okay, schlechte Laune zu haben, dagegen zu sein, anders auszusehen, nicht von jedem gemocht zu werden, nicht auf jede Party eingeladen zu werden. Was am Ende des Tages zählt ist, ob man zu sich gestanden hat, ob man „echt“ war. Das sperrige Zauberwort lautet „Authentizität“ und bedeutet nicht weniger als sich nach außen auch so zu geben, wie es gerade wirklich im Inneren aussieht.

Leicht gesagt, wenn da nicht diese Scham wäre. Scham, dieses bedrohliche Gefühl, dass mein „wahres Ich“ bei den anderen nicht gut ankommt, dass andere schlecht über mich reden. Ich lasse also ANDERE darüber bestimmen, wie ich mich fühle. Hmmm. Will ich das?

Wäre es nicht viel schöner meine Stimmung wäre unabhängiger von den Anderen? Das geht! Versuch Deine Schwächen genauso als Deine Schätze zu akzeptieren wie Deine Stärken und im besten Fall kannst Du irgendwann sogar darüber schmunzeln. Aber vor allem: Versuche Du selbst zu sein, sei echt!

Das spüren Andere und niemand wird sich deshalb von Dir abwenden. Und wenn doch, dann sind das diejenigen, die Du wirklich nicht brauchst, um Dich wohlzufühlen.

NIEMAND SOLLTE SICH FÜR IRGENDETWAS SCHÄMEN MÜSSEN!

Verankere diesen Satz ganz fest in Deinem Kopf, wickele Dein Selbstbild darin ein wie in Geschenkpapier und verteidige ihn auch nach außen! (4*) Das stärkt Dich selbst und alle anderen, die sich für irgendwas schämen! Und das sind ja bekanntlich nicht wenige …

Wenn das mit „seine Schwächen akzeptieren“ und „sich zeigen, wie man wirklich ist“ noch nicht so gut klappt, dann sind wir von JugendNotmail für Dich da. Wir unterstützen Dich gerne, wenn Du etwas verändern willst: weg von quälenden Schamgefühlen – hin zu einem besseren Selbstgefühl!

Eltern verstehen – bessere Kommunikation

Du bist aber nicht „die anderen“!

Hast Du auch das Gefühl, Deine Eltern verstehen Dich null und Du kannst mit ihnen einfach nicht mehr reden? Sie meckern den ganzen Tag nur rum und Gespräche enden fast immer im Streit? Dann gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Zuerst die schlechte:

Auf der einen Seite Abnabelung (Du) und auf der anderen Loslassen (Eltern). Das geht nicht ohne Streit und der muss ausgehalten werden. Noch bist Du nicht volljährig und ja, Deine Eltern haben noch das gesetzliche Recht, Regeln aufzustellen.

Jetzt die gute:

Konflikt bedeutet auch Fortschritt in diesem Prozess. Die schwere Zeit geht vorbei und – Du kannst sie mit ein bisschen Taktik sehr viel angenehmer für Dich gestalten!

Die häufigsten Streitthemen zwischen Jugendlichen und Eltern sind:

  1. wie viel Zeit ihr am Computer verbringt (57%),
  2. wie lange ihr abends wegbleiben dürft (56%),
  3. wofür ihr Euer Geld ausgebt ( 55%) und
  4. Eure Einstellung zu Schule und Noten (49%)(1*)

Aber sicher fallen Dir noch tausend weitere Dinge ein

Was also tun, um etwas mehr Verständnis zu kriegen

Der Ton macht  die Musik

Man kann über etwas streiten oder über etwas verhandeln. Dabei ist ein Gespräch immer ein Pingpong-Spiel, im Guten wie im Schlechten. Du sagst was Nettes und kriegst was Nettes zurück und gibst wieder was Nettes und kriegst wieder was zurück usw.

Im Gegenzug kann sogar ein ganz unbewusster Vorwurf als Angriff verstanden werden und sofort wird mit einer etwas größeren Keule zurückgeschlagen. Nun wird der erste wiederum die noch größere Keule auspacken, kurzum, die Sache gerät aus den Fugen. Kommt Dir bekannt vor?

Was die Sache noch fieser macht ist, dass das was der eine sagt, noch lange nicht das sein muss, was der andere hört. Diese verzerrte Wahrnehmung hat mit unserer Stimmung, unserer Persönlichkeit, der Situation und vielem mehr zu tun. Das ist normal und zeigt sich in der immer wieder gern genommenen Ansage „Das habe ich sooooo nicht gesagt!“. Du solltest es also bedenken und  lieber noch mal nachhaken, bevor Du zum Gegenschlag ausholst. Wenn Du aber etwas haben willst, wäre es schlauer, Du durchbrichst den negativen Kreislauf und zeigst Verständnis, denn – unglaublich aber wahr …

Eltern sind nicht grundsätzlich bösartig

Sie sind tatsächlich Menschen aus Fleisch und Blut und geben ihr Bestes. Eltern haben keinen Spaß daran, Dich mit Regeln zu quälen.  Sie lieben Dich. Wenn Du ihnen völlig egal wärst, wäre es ihnen auch egal, wann Du nach Hause kommst oder wie es in der Schule läuft.

All dieser Stress ist letztlich das Resultat ihres Beschützerinstinktes. Selbst hinter „Räum Dein Zimmer auf!“, steckt auch der Wunsch, Dich auf ein selbständiges Leben vorzubereiten.

Und natürlich hat auch jeder von ihnen noch eigene Sorgen, die Du nicht kennst. Vielleicht hat sich Dein Vater heute mit einem Arbeitskollegen angelegt oder Deine Mutter befürchtet, dass das Geld für irgendwas nicht reicht. Dann kann es vorkommen, dass sie etwas strenger als sonst sind, ohne dass sie das merken oder wollen. Wie kannst Du also mittelmäßig bis stark gestressten Eltern Deine Wünsche vorbringen?

Schaue aus ihren Augen

Das Zauberwort heißt Empathie, also Mitgefühl. Das geht aber nur, wenn Du auch weißt wie’s ihnen geht, also frag ruhig ab und zu und erzähle auch mal ungefragt wie es Dir geht. Das ist die Basis für Vertrauen und eine gute Ausgangslage für kleine Sonderwünsche. Willst Du zum Beispiel bis 1 Uhr weggehen, statt wie sonst bis 24 Uhr, dann gilt: Wer mehr Freiheit will, muss  lieb sein!

Das heißt für’s Gespräch:

Do’s:

  1. sachlich, freundlich und unbedingt ruhig bleiben
  2. genau erklären, warum sie keine Angst haben müssen,
  3. evtl. eine Gegenleistung anbieten und
  4. auch mal loben, dass sie doch eigentlich ganz entspannte und großzügige Eltern sind.

Don‘ts:

  1. NICHT fordern, ungeduldig oder laut werden
  2. Keinen Hinweis auf andere, die mehr dürfen ,
  3. NIE alte Streitthemen aufwärmen,
  4. Keine Vorwürfe machen
  5. Körper im Griff haben: Nicht Augenrollen, abweisende Körpersprache, Türenknallen etc.

Wenn’s doch passiert, sofort entschuldigen. Entschuldigen ist keine Schwäche, sondern Stärke, sonst wär’s ja nicht so schwer, oder?

Davon abgesehen, geht Erziehung in beide Richtungen – auch Eltern lernen von ihren Kindern. Wer schlau ist, kommt 10 Minuten vor der vereinbarten Zeit nach Hause, das schafft einen Vertrauensvorsprung für’s nächste mal. Wenn Du es aber verpeilst und die vereinbarte Zeit nicht einhältst ist, wirst Du erleben wie viel schwerer es ist, einmal gebrochenes Vertrauen wieder herzustellen…

Die pubertäre Baustelle

Verständnis für Eltern ist schwer, wenn Kopf und Körper explodieren und hormonelle Überflutung für Chaos im Hirn und Gefühls-Achterbahn sorgt. Abhängen mit Freunden und Party machen scheint das aller Allerwichtigste, das eigentliche Leben. Aber sei ehrlich, auch Du hast schon auf langweiligen Parties rumgestanden und die Wahrscheinlichkeit, dass Du etwas verpasst, das Dein Leben verändern würde, ist doch eher gering. Wenn Deine Eltern Dich also mal partout nicht gehen lassen wollen, geht erstens die Welt nicht unter und zweitens kommt die nächste Party sowieso.

Es wäre eher verdächtig, wenn es während der Pubertät bei Euch ganz ruhig bleibt!

Deshalb sei klug und rechne, was sind die Kosten wie z.B. Zimmer aufräumen, im Haushalt helfen, Zusammenreißen im Gespräch usw. gegen den Gewinn wie:

weniger Streit, weniger Gemecker, geschonte Nerven, bessere Laune

… und die Aussicht auf gelegentliche Lockerungen was die Regeln betrifft?

Wenn das noch nicht so richtig klappt mit dem ruhigen Gespräch, dann können wir von JugendNotmail Dich gern unterstützen und Dir vielleicht Tipps für Deine ganz persönliche Situation geben.

Also nicht verzweifeln, denn am Ende wollen ja alle das Gleiche: Ein (einigermaßen) harmonisches Familienleben!

Leistungsdruck

Ich schaffe das nicht!

Ich kann nicht mehr! Ich bin total am Ende! Dabei will ich doch nur alles richtig machen. Und ein guter Freund oder eine gute Freundin sein. Bin ich so schwach?

Nein, bist Du nicht.

Wenn der Leistungsdruck zu viel wird, jeder Tag ein Kraftakt ist, Du kaum noch Freude spürst, weil Du immerzu funktionieren musst, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis gar nichts mehr geht. Höchste Eisenbahn, etwas zu verändern.

Wenn nichts gut genug ist …

Leistungsdruck entsteht aus Erwartungen. Dabei muss man zwei Blickwinkel unterscheiden:

Was erwarten die anderen von mir? Und Was erwarte ich von mir?

Die beiden hängen eng zusammen, denn was ich von mir erwarte ist im Grunde nichts anderes als das, was ich annehme, das die anderen von mir erwarten. Diese Annahmen werden nach und nach verinnerlicht und zum gefühlten Anspruch an sich selbst.

Und am allerbesten wäre, man übertrifft diese Erwartungen noch – je mehr desto besser das Selbstwertgefühl. Schleichend und unbewusst bastelt man so sein eigenes Hamsterrad. Das Hamsterrad des Perfektionismus (1*). Man rennt und rennt und rennt. Aber es ist nie genug (2*). Das Selbstwertgefühl ist nur noch im Keller, man fühlt sich völlig erschöpft, ungesehen und ausgebrannt. Überforderung und Hoffnungslosigkeit machen sich breit. Wie konnte es nur so weit kommen?

Von außen sieht die Sache ganz anders aus. Man sieht nur einen Menschen, der offensichtlich allen Anforderungen gerecht wird. Warum sollte man ihm helfen? Er schafft es ja. Ganz im Gegenteil, man bürdet ihm sogar noch mehr auf. Er ist ja ein „Macher“, der oder die schafft das schon. Dabei ist die Belastungsgrenze längst erreicht oder bereits überschritten.

Doch solange niemand STOP! HALT! SCHLUSS! AUS! schreit, sieht das keiner. Was also tun?

Grenzen setzen, NEIN sagen (3*).

Ich will das nicht, ich komme nicht, ich will nicht mitmachen, das ist mir zu viel, ich hab keine Lust, lass mich in Ruhe, mach das selber! Sätze, die einem gar nicht so leicht über die Lippen gehen, wenn man bis jetzt everybodys darling war, immer für andere da.

Du musst nicht immer „funktionieren“

Jeder Mensch erfüllt unzählige Rollen, z.B. als Tochter/Sohn, Schüler, Enkel, Schwester/Bruder, Freund, Partner, im Job und in der Freizeit. Um überall gut zu „funktionieren“ glaubt man je nach Rolle brav, fleißig, klug, hilfsbereit, witzig, sexy, kompetent, mutig, sportlich und noch vieles mehr sein zu müssen. Und immer schön lächeln, auch wenn einem gar nicht danach zumute ist.

Das nennt man emotionale Dissonanz, das heißt ein Unterschied zwischen der gezeigten Stimmung und der echten. Es ist erwiesen, dass Jobs die emotionale Dissonanz erfordern – z.B. in einer Beschwerdestelle immer freundlich zu bleiben – viel häufiger zum Burn Out führen (4*). Denn Schauspielerei und genau das ist es, ist anstrengend. Also frag Dich ruhig häufiger am Tag mal:

„Bin ich gerade echt, oder spiel ich eine Rolle?“

Und wie immer, ist auch bei Leistungsdruck wichtig: Sprechen, sprechen, sprechen. Teile Dich mit, frage andere, ob es ihnen auch so geht und wie sie damit umgehen. Nur durch Gespräche kannst Du rausfinden, ob die angenommenen Erwartungen von anderen überhaupt existieren. Ziemlich wahrscheinlich sind sie sehr sehr viel geringer, als Du gedacht hast.

Wenn ich nicht weitermache, bricht alles zusammen … oder nicht?

Manchmal ist es aber tatsächlich so, dass Eltern, Freunde, Lehrer und wer auch immer zu viel erwarten (1*).

Zum Beispiel dass man um 6 Uhr aufsteht, den kleinen Bruder versorgt und zur Kita bringt, dann zur Schule – natürlich mit Top-Leistungen, Bruder abholen, Haushalt erledigen, Kochen, Hausaufgaben machen und abends noch Babysitten. Klare Sache, das geht nicht! Ein junger Mensch hat auch das Recht sein Leben zu leben und dazu gehört Freizeit, Entspannung, Freunde treffen, Quatsch oder auch nix machen.

Ist man aber schon tief drin, sieht man oft den Wald vor Bäumen nicht. Das heißt, kein Ausweg weit und breit, sei es, dass das Verantwortungsgefühl so stark oder die Situation scheinbar nicht zu ändern ist.

Also warten bis man zusammenbricht? Dann kann man eigentlich auch gleich sagen „nix geht mehr“. Und obwohl Du‘s nicht geglaubt hast wird sich die Welt weiterdrehen und sich die Dinge auf wundersame Weise neu arrangieren.

Was also tun?

Schritt 1: Immer direkt! Also zum Beispiel den Eltern, mitteilen, dass sie zu viel verlangen und Du das nicht leisten kannst und willst.

Wenn Du auf taube Ohren stößt und es nur heißt „Stell Dich nicht so an!“ oder auch nach mehrmaligem Sagen absolut nichts passiert, dann

Schritt 2: Hol Dir Hilfe! Das kann jede Person Deines Vertrauens sein, die Dich gegenüber Deinen Eltern unterstützen kann. Tante, Opa, Cousin, Vertrauenslehrer*in oder auch jemand, der sich professionell um die Probleme von Jugendlichen kümmert.

Garantiert gibt es auch in Deiner Nähe viel mehr Anlaufstellen, als Du gedacht hast. Dort kann man Dir auch sagen ob und wenn ja, welche Alltagshilfen Dir möglicherweise zustehen. Die meisten wissen es nur einfach nicht. Also, keine falsche Scham, werde aktiv und lass Dir helfen!

NIEMAND KANN IN ALLEM GUT SEIN.

Und zum Glück muss das auch keiner. Du bist gut, so wie Du bist. Deshalb beschütze Dich so gut wie jemanden, den Du sehr lieb hast. Und sag öfter mal NEIN.

Wenn das noch nicht so gut klappt und Du Unterstützung brauchst, dann sind wir von JugendNotmail für Dich da. Vielleicht können wir Dir das ein oder andere Türchen auf dem Weg zu mehr Selbstbestimmung und weniger Leistungsdruck zeigen … 

Magersucht (Anorexie)

Der Dämon soll abhauen!!!

Ich will mein Leben zurück!

Aber wenn der Dämon kommt und mich fragt, was ich gegessen habe, dann erstickt mich das schlechte Gewissen, dann gibt es nichts anderes mehr…

Kommt Dir das bekannt vor?

Kennst Du diese Zerrissenheit, dass es so nicht weitergehen kann, aber anders auch nicht?

Mädchen erkranken 10-mal häufiger an Magersucht als Jungs und das meist zwischen 16 und 18 Jahren. Deshalb nicht wundern, wenn im Folgenden eher Mädchen angesprochen werden – gilt trotzdem auch für Jungs. Anorexie ist eine psychische Erkrankung, die zur verzerrten Wahrnehmung des eigenen Körpers führt.  Das ist so. Und umso tiefer man drin steckt, desto weniger will man das wahrhaben. Die rasende Angst zuzunehmen, beherrscht Dein Leben. Oder was davon übrig ist. Denn Sport und tausend Aktivitäten, die mit essen zu tun haben, gehen schon lange nicht mehr. Und irgendwann fühlst Du Dich nur noch in Pro Ana – Foren verstanden. Aber ein Teil von Dir weiß auch, dass das nicht ewig so gehen kann und dass irgendwas in Deinem Leben gar nicht ok ist.

Das Problem ist aber nicht die Anorexie selbst, sie ist nur ein Ventil, der Versuch wieder Kontrolle über Dein Leben oder wenigstens einen Teil davon zu haben. Aber was ist es dann?

Zu viel, zu hoch, zu schwer, zu groß – ich kann das alles nicht!

Früher war alles easy. Deine Eltern haben die Dinge geregelt, Du musstest nichts leisten und warst wahrscheinlich ein ganz normales fröhliches Kind. Mit der Schule kam der Leistungsdruck  und Du hast Dich abgestrampelt, um eine gute Schülerin, eine gute Tochter und eine gute Freundin zu sein. Denn Du musst ja „erwachsen werden“.

Ein Teil von Dir will das auch, denn erwachsen sein bedeutet auch frei sein  und noch kontrollieren Deine Eltern scheinbar alles – wann Du nach Hause kommst, ob Du genug gelernt hast, was es zu essen gibt.

Der andere Teil von Dir hat furchtbare Angst, dass „erwachsen“ bedeutet, dass Du von jetzt auf gleich alles können und leisten musst, eben wie Erwachsene. Keine Fehler machen, unabhängig sein, sein Leben auf die Reihe kriegen. Du fühlst Dich  winzig und hilflos und sollst in dieses tiefe dunkle Meer des Lebens springen. Der Konflikt zwischen Freiheitsdrang und Überforderung scheint unlösbar und Du willst Dich am liebsten in Luft auflösen.

Die fatale Fehleinschätzung ist die angenommene Erwartung der anderen, insbesondere Deiner Eltern. Auch sie sind nicht von jetzt auf gleich „erwachsen“ geworden. Sie sind langsam reingewachsen und haben eine Billion Fehler gemacht. Und diese Fehler, Irrtümer und falschen Entscheidungen stehen Dir auch zu. Nein, Du musst sie sogar machen.

„Mach das so oder so“, mag zwar von Deinen Eltern gut gemeint sein, aber für Dich ist es der absolute Horror. Fremdbestimmung total.  Und Du hast recht, denn …

…und manchmal auch dafür kämpfen. Das geht oft nicht ohne Streit. Dein Unterbewusstsein sucht fieberhaft nach einem Ausweg aus dieser Zwickmühle und manchmal findet es leider Anorexie. Sie gaukelt Dir vor, dass Du wieder Kontrolle hast und dass Dich andere für Deinen Körper bewundern. Das mag auch stimmen, aber nur in Anas Welt. In der richtigen Welt sehen die Leute eine Hungermaske und dahinter ein geringes Selbstwertgefühl, das sich verzweifelt an Dünnsein klammert.

Was hat Dir dünn sein gebracht?

Sei ehrlich, auch wenn’s weh tut. Bist Du glücklich? Bist Du entspannt? Sprechen Dich mehr Jungs an, weil sie Untergewicht attraktiv finden? Sind Deine Probleme gelöst? Hmmm, wohl eher nicht. Und falls Du einen Freund hast, hast Du sicher auch schon festgestellt, dass Untergewicht ein Lust-Killer ist. Aber das ist nur eins von vielen körperlichen Symptomen wie Haarausfall, Unfruchtbarkeit, Wachstumsstop, Haare auf der Wirbelsäule, Schwindel, keine Kraft und Kondition mehr. Und diese Symptome sind auch noch bitter erkauft, indem Du Dich und andere permanent belügen musst, um weiter hungern zu können.

Aber das wirklich Tragische ist, dass so viel mehr in Dir steckt und Du es nicht sehen kannst, weil die Krankheit Dir nur noch eine einzige Perspektive auf die Welt erlaubt.

Du suchtest Kontrolle, jetzt kontrolliert es Dich. Das war nicht der Plan.  

Jeder weitere Tag ist ein verlorener Tag. Wenn Du da raus willst, schaffst Du es auch! Glaub an Dich und lasse keine Zweifel zu! Die Anorexie ist wie ein Krake, der sich gemütlich in Deinem Hirn eingenistet hat und aus der Schaltzentrale Verhaltens- und Denkmuster bestimmt. Aber:
Es sind nur Gedanken,
die sich über die Zeit verfestigt haben. Du hast sie irgendwann zugelassen und Du kannst sie auch wieder verbieten, denn es ist Dein Kopf, Dein Gehirn. Je häufiger Dir das gelingt, desto leichter wird es.

Und ja, Rückfälle können passieren, kein Grund aufzugeben. Dann einen Schritt zurück und wieder vorwärts gehen.

Wenn Dir noch Kraft und Mut fehlen, dann können wir von JugendNotmail Dich unterstützen. Wir hören Dir zu und nennen Dir falls nötig die richtigen Anlaufstellen vor Ort. Auch dort sitzen Menschen, die Dich verstehen und Dir helfen können wieder ein erfülltes Leben zu führen.

Und das wird bestimmt von Freunden, Lachen und Weinen, fleißig und faul sein, Quatsch machen und tausend anderen Sachen – aber ganz bestimmt nicht von Gewicht.

Vernachlässigung

Niemand interessiert sich für mich …


Hört Dir niemand richtig zu?

Hast Du das Gefühl immer nur im Weg zu sein? Fühlst Du Dich komplett alleingelassen mit Deinen Problemen und Sorgen?

Vernachlässigung kann schwere Folgen haben, dabei ist die Vernachlässigung durch die Eltern sicher am gravierendsten. Das kommt daher, dass wir zu Eltern eine biologische Bindung haben und nach der Geburt erst mal eine ganze Weile von ihnen abhängig sind. Dabei geht’s nicht nur um Nahrung und Kleidung, sondern auch um emotionale Nestwärme.

Tatsächlich sind wir viel länger von ihrer Aufmerksamkeit und Zuwendung abhängig, als wir das wahrhaben wollen. Deshalb haben Eltern eine ganz besondere Verantwortung, das Selbstwertgefühl ihrer Kinder aufzubauen und zu stärken. Das klappt aber leider nicht immer.

Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 60.551 Fälle von Kindeswohlgefährdung festgestellt. In 50-70% handelte es sich dabei um Vernachlässigung.

Vernachlässigung hat viele Gesichter

1. Lorenz‘ Eltern sind Anwälte, kommen meist erst spät nach Hause und sind dann erledigt. Oft arbeiten sie auch am Wochenende oder kümmern sich dann um ihre eigenen Sachen. Er sieht sie eigentlich nie. Bis er zwölf war hatte er ein Kindermädchen, seitdem gibt es nur noch die Haushälterin. Seine Woche ist vollgestopft mit Schule, Nachhilfe, Sport, Musikunterricht und vielem mehr. Materiell fehlt es ihm an nichts und sicher beneiden ihn andere um das neueste Handy und das großzügige Taschengeld. Trotzdem fühlt er sich tief im Innern wegorganisiert, kontrolliert und völlig allein.

2. Felina hat zwei kleinere Geschwister, auf die sie meistens aufpassen muss.

Platz und Geld sind knapp. Ihre Mutter hat psychische Probleme, der Vater ist arbeitssuchend und trotzdem nie da. In der Schule läuft es schlecht, weil sie immer müde ist. Denn oft haben die Eltern abends Freunde zu Besuch und dann wird es laut. Am nächsten Morgen sieht es dann immer chaotisch aus. Außerdem friert sie oft, weil die Eltern meinen, sie brauchen das Geld „für wichtigere Sachen“ als eine neue Jacke. Wenn sie mit ihren Eltern sprechen will heißt es entweder „Jetzt nicht“ oder „Dein Problem“. Felina fühlt sich vollkommen ungesehen, einsam und nicht wert, dass ihr jemand zuhört.

Trotz vollkommen verschiedener Hintergründe werden Lorenz und Felina vernachlässigt. Damit gehen Kinder und Jugendliche ganz verschieden um. Lorenz könnte zum Beispiel das Risiko suchen, um aus diesem perfekten „Funktionieren“ auszubrechen. Das kann von kleinen Lügen und Betrügereien bis zum Ausprobieren von Drogen reichen. Felina könnte sich völlig zurückziehen und glauben, dass es Schicksal ist, dass sie keine Chance im Leben hat.

Wahrscheinlich bin ich selber schuld

Wenn Dir solche oder ähnliche Situationen und Gefühle bekannt vorkommen, dann ist das allerallerwichtigste, dass Du Dir klarmachst: Du bist nicht schuld!!!

Und das zweitallerwichtigste: Jede Situation ist veränderbar!

Eltern-bashing allein hilft hier allerdings nicht weiter. Es kann zum Beispiel sein, dass Lorenz‘ Eltern vor lauter Arbeit blind sind und gar nicht sehen, wie schlecht es ihm geht. Felinas Eltern wissen vielleicht gar nicht, was Kinder und Jugendliche brauchen. Es kostet viel Mut und Kraft in solchen Situationen den Mund aufzumachen, denn schließlich bedeutet es auch, die Erzeuger zu kritisieren.

Steht einem Kind oder Jugendlichen das überhaupt zu? Ja! Unbedingt!

Der dumme Spruch „Wenn sich jeder um sich selbst kümmert, ist für alle gesorgt“ gilt nämlich nicht für Kinder und Jugendliche.

Auch wenn Du manchmal vielleicht trotzig denkt „Sch… drauf, ich brauch die gar nicht“, möchte doch jeder von seinen Eltern gelobt und geliebt werden. Zumindest im stillen Kämmerlein, wenn man mal ganz ehrlich zu sich selbst ist. Das ist auch nicht peinlich, sondern absolut menschlich und normal.

Was also tun?

Wenn Deine Eltern grundsätzlich ansprechbar erscheinen, sollte das direkte Gespräch die erste Wahl sein.

  1. Sag ganz offen, worüber Du nicht glücklich bist, dass Du das Gefühl hast, alles andere sei wichtiger als Du, dass es Dir nicht gut geht.
  2. Vermeide krasse Vorwürfe, sonst fühlen sich Deine Eltern angegriffen und es gibt Streit. Kennt man ja.
  3. Überlegt zusammen, was ihr ändern könnt.

Oft ist so ein Gespräch aber nicht möglich oder nicht erfolgreich, aus was für Gründen auch immer.

  1. Dann hol Dir Hilfe! Es gibt viele Anlaufstellen, Jugendhelfer, Sozialarbeiter, Familienberater, die gemeinsam mit Dir und auch mit Deinen Eltern überlegen können, was man wie verbessern kann.

Und keine Angst, das sind einfühlsame Menschen, die Deine Geschichte vertraulich behandeln.

Wenn Du nicht weißt, wer das in Deinem Fall sein könnte und wie sowas überhaupt geht, dann sind wir von JugendNotmail für Dich da. Wir nehmen Dich ernst und können Dir wenn nötig Ansprechpartner vor Ort nennen.

Wichtig ist: Nicht verzweifeln und aufgeben!

Kinder und Jugendliche haben das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit, das heißt, dass ihnen kein vermeidbares Leid zugefügt werden darf. Also friss es nicht in Dich rein und teile anderen mit, wenn Du glaubst vernachlässigt zu werden.

Nur so kann sich etwas zum Besseren ändern …

VdR

Nachfolgend sechs Beispiele meiner monatlichen Kolumne für den Verband der deutschen Rauchtabakindustrie im Stil von Kienzle und Hauser. In „Marx und Engels bringen es auf den Punkt“ werfen Franz-Peter Marx, Hauptgeschäftsführer des VdR und Patrick Engels, Vorsitzender des VdR, einen augenzwinkernden Blick auf Dinge des Zeitgeschehens.

Heute: US-Demokraten im Freudentaumel – nur 48% gegen Obama

Marx: Noch Fragen, Engels?

 Engels: Natürlich. Sind Sie nicht auch erstaunt, wie schnell so ein Mega-Spektakel wie die amerikanische Präsidentenwahl in Vergessenheit gerät? Monatelang baut eine gigantische Maschinerie zwei Mega-Stars auf. Die ganze Welt schaut gebannt zu. Und wer regiert nach dem fulminanten Finale? Der Alltag.

 Marx: Man hat sich eben daran gewöhnt, dass die angekündigten Wunder ausbleiben. Mit Umarmungen und Schulterklopfen hat Obama jedenfalls nicht wirklich das Verhältnis zu  Russen und Chinesen verbessern können. Da haben eben diesmal viele auf „Hallo, ich bin der Mitt und ich bin stärker als Du“ gesetzt.

 Engels: Unglaubliche 4,5 Milliarden Dollar hat die große Show der Wahlversprechen diesmal verschlungen – also nur das Sagen, ohne das Machen. Dagegen wirkt der bundesdeutsche Wahlkampf mit 62 Millionen Euro geradezu wie ein Schnäppchen. Fahnen, Hütchen, Wimpel und Tröten sind in Deutschland traditionell auch dem Kölner Karneval vorbehalten. Innovative Wahlkampf-Artikel, wie Hunde-Pullover mit der Aufschrift „I vote for Obama“ beziehungsweise „Ich wähle Steinbrück“/“Merkel“/ „Irgendwen“ muss man sich hier noch selbst häkeln.

 Marx: Bei Tieren hatte der Republikaner ja kein gutes Händchen. Ich rede von seiner Ankündigung der Sesamstraße die Mittel zu kürzen. Wie kann er nur so leichtfertig die Grundfesten Amerikas antasten! Bibo arbeitslos? Undenkbar! Wer nimmt schon noch einen 2,50-meter großen gelben Vogel, der zudem noch über 50 ist? Kurzum, ein Geschenk für Obama, ab sofort Präsident der Vögel und ihrer wahlberechtigten Besitzer.

 Engels: Aber es gibt ja auch noch andere Werte, wie die Stilsicherheit der First Ladies. Da hatte Michelle die Nase leicht vorn. Und dann hat Obama den Bibo- und Modebonus im ersten TV-Duell noch nicht mal erwähnt! Stattdessen ging es um Solidarität mit den Schwachen contra Leistungsprinzip, Steuern erhöhen gegen Sozialleistungen kürzen. Fragt sich, wer mit 16 Billionen Dollar Schulden und 12 Millionen Arbeitslosen im Gepäck überhaupt noch Handlungsspielraum hat.

 

Marx: Ann Romney war sich wohl auch nicht so sicher, weshalb sie ihren Mann eines Abends fragte „Mitt, kannst Du Amerika retten?“. Da war ihr Mann schön in der Klemme, es gab nämlich zwei Antwortmöglichkeiten. War es Intuition, der Heilige Geist oder reiner Zufall? Zumindest konnte Ann tags darauf zutiefst gerührt der Welt vermelden: Ja, ihr Mann könne Amerika retten.

 Engels: Nach dieser verbindlichen Zusage hat es auch fast die Hälfte der Wähler nicht mehr gestört, dass Romney das Rollenverständnis der 50-iger Jahre preist und Darwin durch einen Engel ersetzt, der den Erdlingen das Buch Mormon gebracht hat.

 Marx: Der Mormone an sich ist nämlich ein friedliebender Christ. Romneys Nächstenliebe wird eben nur von der wohlsituierten Klientel besser angenommen. Und – sehen Sie mal das Positive – was haben wir uns durch den Biologieunterricht gekämpft! Da ist es doch viel leichter sich Adam, Eva, Schlange, Apfel zu merken.

 Engels: Skurril, wie so vieles in diesem Wahlkampf. Aber schön war’s. Und obwohl die Rosinenbomberverbundenheit langsam verblasst, schwingt immer noch ein bisschen Bewunderung mit, für ein Land, in dem alles lauter, bunter und größer ist.

 Marx: Es gibt aber noch einen ganz persönlichen Sympathiefaktor. Einer der beiden Kandidaten weiß den Genuss von Tabak zu schätzen. Kleiner Tipp: Es ist nicht Romney.

 Engels: Stimmt, aber musste Obama nicht für die „Political Correctness“ aufhören?

 Marx: „Offiziell…“, sagte sein Sprecher vieldeutig.

 Engels: Politisch korrekt bedeutet für mich, dass man den anderen nicht in seiner Entscheidungsfreiheit beschneidet. Möchten Sie darauf eine Pfeife mit mir rauchen?

Heute: Was die Nation bewegt – wird Carmen Geiss den neuen Nerz zum Kindergeburtstag anziehen?

Marx: Noch Fragen, Engels?

Engels: Selbstverständlich. Verlieren Sie nicht auch manchmal die Orientierung im Dschungel der Wichtigkeiten? Das Bombardement der Nullmeldungen reicht von BINZUHAUSE-mit-NIEMANDEM-Postings bis „Unglaublich: Marssonde Curiosity ist 16 Meter in östliche Richtung gefahren!“ Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Wohl und Wehe Deutschlands mehr von der erfolgreichen Suche nach einem neuen Moderator für ‚Wetten, dass …?‘ abhängt, als von gelungener Politik.

Marx: Die Sehnsucht nach der heilen Welt führt die Menschen eben in seichtere Gewässer. Wer geht schon gern mit Euro-Rettungsschirm, Krieg und Arbeitslosenquoten ins Bett? Garantierten Schlaf bietet da eher „Jenseits des Protokolls“ von Bettina Wulff oder „Die Geissens auf Korsika“.

Engels: Mediale Propagandisten erklären Nichtigkeiten zu Wichtigkeiten. Dass so etwas in die Verdummung führt, prophezeite Neil Postman bereits 1985 in seinem Buch „Wir amüsieren uns zu Tode“. Entscheidet allein die Quote, würden die Nachrichten in eine Telenovela eingebettet. Das könnte dann ungefähr so klingen: „Schatz, seit die Lebenshaltungskosten in der EU so gestiegen sind, können wir uns nur noch Kohl leisten!“ „Ich fürchte Deine Sparmaßnahmen sind nicht tiefgreifend genug, wir werden wohl den Tennislehrer entlassen müssen“.

Marx: Sehr innovativ, Engels! Gibt man den Menschen was sie wollen, sind sie zumindest ruhig. Zu viele beängstigende Nachrichten stören doch nur die Soap des Lebens und es entstehen Spannungen, gar Aggressionen. Das könnte zu einer steigenden Scheidungsrate führen und die produziert Alkoholiker und Depressive, was sich wiederum in erhöhter Arbeitslosigkeit und Kriminalität niederschlägt. In Folge sinkt das BSP, die Wirtschaft kollabiert und am Ende steht die Revolution.

Engels: Ich sage: Danke liebe Geissens und Co. Danke, dass ihr uns vor einem Bürgerkrieg bewahrt! Der Stern hat diese Brisanz ja gleich erkannt und sich mit einem Titel über die Familie wieder in den Kreis der hochpolitischen Blätter katapultiert.

Marx: Einziges Manko ist die Inflation medialer PR-Spektakel, deren Lebensdauer häufig in diametralem Gegensatz zum Lärmpegel der Ankündigung steht. Bevor die Leere danach kommt, muss schnell Ersatz her. Und er kommt mit der Unaufdringlichkeit eines Spielmannszuges der durchs private Wohnzimmer marschiert, wie jüngst das Buch über die Leidensgeschichte der ehemaligen First Lady. Als es sich dann als „Was Sie noch nie über das Leben einer Hausfrau aus Großburgwedel wissen wollten“ entpuppte, war der Hype ebenso schnell vorbei.

Marx: Gute Literatur braucht eben keine PR, das übernehmen die Leser. Vor 145 Jahren erschien das Kapital, ganz leise, mit 1.000 Exemplaren und schlappen 50 Ankündigungen in der Presse. Und obwohl Karl Marx weder über vermarktbares Aussehen, Wohlstand oder Tattoos verfügte, hat sein Werk nachhaltig die Welt bewegt, wenn auch zumeist in die falsche Richtung.

Engels: Aber lautes Getöse bringt Einladungen zu Will, Illner und Maischberger!

Marx: Ich sage es mal mit Ringelnatz: Jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise!

Engels: In diesem Sinne habe ich jetzt noch einen unglaublichen Knaller für Sie! Ein Angebot, dass Sie nicht ablehnen können! Ein einzigartiges Erlebnis, dass ihr Leben bereichert und das sie nicht mehr missen möchten! Sie werden sich himmlisch fühlen!

Marx: Wellness-Wochenende? Ferrari? Der Schlüssel zur unendlichen Glückseligkeit?

Engels: Viel besser: Gehen wir eine Rauchen?

Marx: Wow, zwei Männer, die rauchen, und das auch noch versteuert, legal und in Deutschland produziert! Wenn das kein Stoff für das wahre Leben ist! Auf geht’s!

Heute: Kontrolle ist gut, Kontrolle der Kontrolle ist besser.

Marx: Noch Fragen, Engels?

Engels: Selbstverständlich. Was halten Sie von dem Spruch „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“?

Marx: Ein hehrer Anspruch. „Sei“ kommt von „sollte sein“. Im wahren Leben hingegen endet die soziale Verantwortung  recht schnell beim persönlichen Vorteil. Das gilt unter zankenden Geschwistern genauso wie in der Großfamilie EU.

Engels: Tja, nicht alle Kinder sind gleich. Da gibt es das fleißige Lieschen und das schwarze Schaf – oder wenn Sie so wollen, Leistungsträger und Abzocker.

Marx: Genau! Und für Letztere bietet die EU natürlich ganz andere Renditen als „nur“ Deutschland. Wir sprechen nicht von geradezu niedlichen Grenzbetrügereien, wie dem polnischen Paar, das PET-Flaschen en gros umetikettierte, um sie an deutschen Pfandautomaten für 25 Cent pro Stück zu versilbern – nein, wir denken da an die Erleichterung nur noch eine Währung fälschen zu müssen und von der Ausnutzung des bürokratischen Wahnsinns.

In diesem Dschungel der Zuständigkeiten gehen Teppichtransporte von Entwicklungshilfeministern schon mal unter. Oder dass der arbeitslose Onkel Günther auf Malle nochmal richtig aufdreht – dank jahrelanger Sozialleistungen sowohl aus Deutschland, als auch von seiner neuen Wahlheimat. Sehr gerne wird auch der Doppelbezug von Projektförderung  im Rahmen des EU-Strukturausgleichs genommen – nicht selten in siebenstelliger Höhe.

Engels: Wirklich desillusionierend. Seit der regionalen Bewertung nach EU-Standard ist vom morbiden Charme der italienischen Urlaubsparadiese nur noch das morbide übrig geblieben. Früher rief man an der Adria begeistert aus „Kinder schaut mal, was für ein urtümliches Fischerdorf!“, heute sagt man: „Kinder schaut mal, eine strukturschwache Region mit akutem Förderbedarf!“

Marx: Ja und irgendwo zwischen den Hilfsfonds EFRE, ELER, ESF, EFF, EIF, ERF, EFSF, ESM und dergleichen hat die EU-Kommission den Überblick verloren. Die Zweckentfremdung der Fördermittel belief sich allein für das Jahr 2010 auf über 3,6 Milliarden Euro – im EU-Jargon salopp als „Unregelmäßigkeiten“ bezeichnet. Aber dann kam OLAF.

Engels: Was hat denn der Thon damit zu tun?

Marx: Nein, nicht der! OLAF ist das französische Akronym des Europäischen Amtes für Betrugsbekämpfung. 500 Männer und Frauen im Kampf gegen Korruption und Veruntreuung. OLAF kontrolliert, deckt auf und fordert zurück. Wie z.B. zuviel gewährte EU-Gelder nach Zählung der „geförderten“ Olivenbäume per Hubschraubereinsatz oder aktuell satte 389 Millionen Euro für ein angebliches Straßenbauprojekt in Kalabrien. Dank langjähriger Erfahrung und unbestechlichem Augenmaß haben die EU-Kontrolleure in Erfahrung gebracht, dass es dort nach wie vor gar keine Straßen gibt. Postwendend wurde sofort und mit aller Entschiedenheit das Geld zurückgefordert.

Engels: Toll! Und von wem?

Marx: Nun, das ist etwas diffizil. Im Normalfall verweist das Land entrüstet auf die Region und die Region schulterzuckend auf die zuständigen Städte. Dort weiß man selbstverständlich von nichts und schiebt den schwarzen Peter den Kommunen zu und so weiter und so weiter…

Engels: Verstehe. Und am Schluss stehen die Inquisitoren von OLAF wie die Navy Seals  in irgendeinem verschlafenen Nest vor einem zitternden zahnlosen Männlein mit einem halb gerupften Huhn in der Hand und fordern knallhart: „Allora Guiseppe, jetzt mal die 386 Millionen wieder rausrücken, ma subito!“

Marx: Daher der Begriff „Bauernopfer“. Nun ja, manchmal klappt’s. Immerhin kann man im letzten Jahr  auf stolze 691 Millionen zurückgeholter Euro und lange 511 Jahre Gefängnisstrafen verweisen. Da fallen die 58 Millionen, die OLAF selbst jährlich verschlingt, kaum ins Gewicht. Lediglich Eines stimmt nachdenklich: Die bei weitem meisten Betrugshinweise kommen von Privatpersonen, verschwindend gering hingegen die Meldungen von EU-Organisationen oder den Mitgliedstaaten selbst.

Engels: Na ja, wer beschmutzt schon gerne sein Nest?

Marx: Vielleicht könnte es auch damit zu tun haben, dass im letzten Jahr ein Viertel der Fälle korrupte EU-Mitarbeiter selbst betrafen?

Engels: Apropos, wer kontrolliert eigentlich die Unabhängigkeit von OLAF?

Marx: Fünf unabhängige Experten.

Engels: Ach was? Und wo kommen die her?

Marx: Naja, die werden wiederum unter anderem von der EU-Kommission gewählt.

Engels: Ich resümiere: Die EU-Kommission wählt Experten, die die Kontrollinstanz der EU-Kommission kontrollieren. Irgendwie eine recht runde Sache. Da kann man sich doch gleich selbst auf die Finger schauen und viel Geld sparen.

Marx: Für den internen Teil mögen Sie recht haben. Aber zum anderen wäre OLAF auch der Schrecken der EU-Ostgrenze. Durch den dort florierenden Tabakschmuggel – immerhin wurden 2011 in der EU rund 65 Milliarden illegal eingeführter Zigaretten geraucht – entgehen den Mitgliedstaaten jährlich Steuereinnahmen in Höhe von über elf Milliarden Euro, die man wiederum gut für die Kontrolle der Kontrolle der Kontrolle der Einhaltung der EU-Richtlinien einsetzen könnte. Wie auch immer, unterm Strich versuchen die EU-Kontrolleure den Schmugglern das Leben schwer zu machen. Das ist gut. So gut, dass man gleich wieder eine Friedenspfeife rauchen will … kommen Sie mit?

Engels: Klar, aber nur mit versteuertem Tabak – Made in Germany.

Heute: Heiße Luft aus Bayern.

Engels: „Nicht an Normen gebunden, nicht beeinträchtigt, eigenständig, sein eigener Herr“ … Hallo Marx, wissen Sie wovon ich spreche?

Marx: Sprechen Sie von mir, Engels?

Engels: Nicht ganz. Es ist die Definition des Dudens von „frei“.

Marx: „Frei“ ist gut! Daraus lassen sich so schöne Worte kombinieren wie Freiheit, Freiluft und Freistaat!

Engels: Ganz genau. Doch nun hat der Verantwortliche über die Bayerische Seenschifffahrt, dies etwas anders interpretiert: Ab sofort gilt Freiluftrauchverbot auf den 34 staatlichen Ausflugsdampfern in Bayern! Nicht zu verwechseln mit geschlossenen Transportmitteln wie Bahn oder Flugzeug, die Nichtraucher zum Beispiel aus beruflichen Gründen nutzen müssen. Nein, wir reden hier von einem Freizeitvergnügen auf freiwilliger Basis. Mir erscheint dieses Rauchverbot auf Dampfern als ein absurder Preis um das Saubermann-Image einiger Politiker aufzupeppen. Damit auch gleich klar ist, wer hier die Lederhosen anhat: Der „Freistaat“. Und wenn Hausrecht wie bei den Wirten nichts mehr zählt, sind wahrscheinlich auch bald die privaten Dampfer dran. Fehlt eigentlich nur noch der staatliche Eingriff ins Eigenheim. Müssen Raucher ihre eigenen vier Wände bald als „Privaten Raucherclub“ kenntlich machen?

Marx: Das wäre doch ein schönes Fernziel! Aber hier geht es ja auch um den Erhalt der einmaligen bayerischen Idylle. Da bucht man mal ein Stückchen heile Welt, um auf glasklaren Seen zwischen malerischen Bergen dahin zu tuckern, auf den Hängen glückliche Kühe friedlich wiederkäuend … ach herrlich! Da muss ich direkt an meine Kindheit denken. Die Welt von Heidi ist für mich der Inbegriff von Naturverbundenheit und Gesundheit!

Engels: Marx, Sie müssen jetzt ganz stark sein: Schon der Alm-Öhi war Raucher. Er hat sein Pfeifchen nach getaner Arbeit immer sehr genossen und trotzdem stehen Flora und Fauna der Alpen noch. Heidi ist statistisch gesehen wie die meisten jungen Erwachsenen in die Stadt gezogen. Romantik versus Realität.

Marx: Es ist sehr wohl Realität, dass Dampfer-Passagiere, die Natur pur wollen, gezwungen sind passiv mitzurauchen! Man geht guter Dinge raus, um die frische Luft zu genießen und dann? Alles voller Rauch! So hatten sich die zahlenden Gäste den weiß-blauen Himmel über Bayern sicher nicht vorgestellt.

Engels: Dann erlauben Sie mir die Frage, wie ich mir das rein technisch vorstellen darf? Es ist wohl unstrittig, dass warme Luft nach oben steigt, während kalte nach unten sinkt. Wenn nun ein Mann auf dem Außendeck eines Dampfers raucht, dann soll sich der geballte Rauch entgegen aller physikalischen Gesetze – insbesondere des Fahrtwindes – gezielt zu den einige Meter entfernt stehenden Mitreisenden bewegen? Hm. Kann es nicht eher so sein, dass diese abstruse Idee dem Film „Nebel des Grauens“ entspringt?

Marx: Sie wieder mit Ihrer Haarspalterei! Es geht ja nicht zuletzt auch um die Verschmutzung durch Asche und Tabakkrümel, z.B. beim Drehen einer Selbstgefertigten oder beim Stopfen einer Pfeife.

Engels:  Mein Tipp: Aschenbecher! Wer die nicht nutzt muss selbstverständlich Kiel holen. Das gilt dann aber natürlich auch für liegen gelassene Bonbonpapiere, Kaugummis, Taschentücher etc…

Marx: Sehr witzig, lieber Engels! Aber was sagen Sie zur Luftverschmutzung durch Raucher?

Engels: Ich sage, dass der jährliche CO2-Ausstoß der weltweiten Schifffahrt 4,5 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen entspricht. Die größtenteils mit Diesel betriebenen Ausflugsdampfer stoßen zwar weniger Ruß und Feinstaub aus als ihre großen Schweröl-Kollegen, aber dennoch –  wollten Sie das Einatmen schädlicher Emissionen ausschließen, dürften Sie erst gar keinen Dampfer betreten Herr Marx!

Marx: Danke, Sie Romantik-Killer! Aber trotzdem können Sie nicht mit globalen Problemen den Wert von volksnahem Gesundheitsschutz zerreden!

Engels: Nicht doch, ich möchte nur Ihren Blick für Verhältnismäßigkeiten schärfen. Volksnaher Gesundheitsschutz ist gut, aber er muss auch Sinn machen und darf niemanden diskriminieren. Mit scheinheiligen Argumenten die Menschen in Raucher und Nichtraucher einzuteilen, schadet vor allem dem sozialen Miteinander und der Toleranz. Viel Wind, null Wirkung. Um es mit den Worten des letzten „Bayerischen Königs“ Franz Josef Strauss zu sagen: zsammgsetzt, ausanandergsetzt, d’Tagesordnung festgsetzt, wieder abgsetzt, ersetzt, vui san zsammakumma, nix is rauskumma, Sitzung umma.

Sparen

Marx: Noch Fragen, Engels?

Engels: Ja, Marx. Seit 2010 ist Deutschland sozusagen das Sparschwein Europas. Aber wo genau werden die bis 2014 avisierten 80 Milliarden des bundesdeutschen Sparpaketes eigentlich eingespart?

Marx: Da müssen Sie mal die Politiker fragen. Aber erwarten Sie keine Antworten. Auf Fragen nach konkreten Sparmaßnahmen wird je nach politischem Lager lediglich aufgezählt, wo man nicht sparen wolle. Ist einfach publikumswirksamer.

Engels: Gewählte Volksvertreter – und diese Spezies ist weltweit scheinbar gleich – wissen genau: Verbindliche Aussagen sind angreifbar, und wir haben ja gerade gesehen, wie schnell Karrieren heute zu Ende gehen. Die Mutigen lehnen sich dennoch aus dem Fenster und deuten zumindest ein Ressort an, in dem unter Umständen eventuell Einsparungen denkbar wären, ohne den eigenen Haushalt für das kommende Haushaltsjahr zu beschädigen.

Marx: Man erkennt solche Nachrichten daran, dass sie mit dem Satz enden: „Die Opposition und die Gewerkschaften haben Widerspruch angekündigt!“

Engels: Da lobe ich mir doch die Städteinitiativen, die ihre Bürger und Steuerzahler um Sparvorschläge bitten, anstatt wie in Bonn eine Sexsteuer an einem umgebauten Parkautomaten einzuführen. Das schürt den Gemeinschaftssinn und bringt so schöne Ideen wie ‚Keine steuerfinanzierten Kränze für Ehrengräber‘ und ‚Gebühren für Wildpinkler‘ in Köln oder Landshut, oder gleich ‚Politiker und Beamte einsparen durch Zusammenlegen der Bezirksämter‘ in Solingen. Beim Vorschlag ‚Kein Eintrittsgeld mehr für Discos‘ wurde der Spargedanke allerdings falsch verstanden.

Engels: Wobei wir bei Merkels Sparkurs contra Francois Hollandes Wachstum wären. Obama ist da ja ganz beim Franzosen. Ein Haufen Pfennigfuchser bringen ihm jetzt nichts. Aber er regiert jetzt und was schert’s ihn später, ob wir bis zum Sankt Nimmerleinstag in der Schuldenhölle in netter Gesellschaft seiner vielen politischen Vorgänger schmoren.

Marx: Ach, diese Polarisierung der Medien ist doch irreführend, denn selbstverständlich wollen alle Wachstum. Wenn ich nicht ständig betone, dass ich für Frieden bin, heißt das nicht, dass ich für Krieg bin.


Engels: Europäisch gedacht, ist Sparen schwer schmackhaft zu machen, solange griechische Arbeitnehmer noch Boni für das pünktliche Erscheinen am Arbeitsplatz und griechische Forstarbeiter Zuschläge für das Arbeiten im Freien bekommen oder Griechenland Hilfsgelder der EU in die militärische Aufrüstung steckt. Im griechischen Etat für 2012 ist nämlich vorgesehen, die Ausgaben für den Verteidigungshaushalt um 200 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro anzuheben.
Wenn man in einem Boot sitzt, sollte dann nicht Gleichberechtigung herrschen? Was kann Europa dafür, dass ‚Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not‘ nie ins Griechische übersetzt wurde?

Marx: Tja, das Etikett ‚Selber Schuld‘ senkt die Geberlaune der Mitreisenden EU-Passagiere doch erheblich. Und so muss auch Herr Tsipras in Griechenland feststellen: Die Hosen, die Angela Merkel trägt, das sind keine Spendierhosen! In der Konsequenz lehnt sie die Einführung der Eurobonds ab und dies – man höre und staune – im Einklang mit der Opposition!

Engels: Ach schön, wenn sich auch mal alle vertragen!

Marx: Noch Fragen, Engels?

Engels: Natürlich, Marx. Sparen wir uns weitere Worte und gehen eine rauchen? Selbstgedreht und in Deutschland versteuert, versteht sich!

Heute: Die  Tabakproduktrichtlinie der Europäischen Kommission

ENGELS: Guten Tag Herr Marx!  Was gibt’s Neues aus der Welt der Brüsseler Gutmenschen?

MARX: Ebenfalls guten Tag! Es wird Sie bestimmt freuen: Europa soll zur Nichtrauchergemeinschaft werden!

ENGELS: Ich bin immer wieder entzückt, wie Sie es verstehen Fremdbestimmung als Weltverbesserung auszulegen!

MARX: Es heißt hier zum Thema Tabakverpackungen: „Derzeit werden die Möglichkeiten für bessere Verbraucherinformation in Form von größeren und doppelseitigen Warnbildern geprüft.“ Dann dürfte auch Ihnen der Spaß vergehen!

ENGELS: Herr Marx, wie Ihnen nicht entgangen sein dürfte, bin ich schon groß und vollkommen in der Lage selbst zu entscheiden, was gut oder nicht gut für mich ist. Das sieht übrigens aktuell ein US-Bezirksrichter genauso, indem er die Bildhinweise als Verstoß gegen die freie Meinungsäußerung  beurteilt. Zu Recht. Derartige „Schockbilder“ sind eine völlig uneffektive Maßnahme und allein dem eitlen Bestreben geschuldet, „political correctness“ zu demonstrieren.

MARX: Nun, aber es ist doch sehr zu begrüßen, wenn sich Brüssel um unsere Gesundheit sorgt.

ENGELS: Verwechseln Sie bitte nicht Geborgenheit mit Überwachungsstaat. Aufklärung im Sinne des Jugendschutzes ist richtig – keine Frage, aber Diskriminierung persönlicher Entscheidungen erwachsener, selbstverantwortlicher Raucher geht zu weit.

MARX: Betrachten Sie es als Versuch der fürsorglichen Umerziehung aus Brüssel. Das ständige plakative Bombardement mit möglichen Risiken des Tabakkonsums dürfte dem Genuss zumindest sehr abträglich sein.

ENGELS: Etwas, das Genuss abträglich ist, ist per se schlecht. Menschen brauchen Genuss, denn es kennzeichnet die schönen Momente des Lebens. Das zeigt sich auch in der über 500-jährigen europäischen Tabakkultur. Kurzum, meines Wissens gibt es keine validen Studien aus Brüssel, die belegen, dass durch solch eine Bild-Offensive weniger geraucht wird. Davon abgesehen – würden Sie weniger Autofahren, wenn Ihr Wagen großformatig mit Unfallopfern bedruckt wäre?

MARX: Ich bin ein sehr verantwortungsvoller Fahrer. Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen!

ENGELS: Durchaus! Jeder Mensch entscheidet täglich selbst inwieweit er Risiken eingeht, ob Stress, Junk-Food oder Alkohol. Haben Sie mal Ihren Cholesterinwert gefragt, was er von Ihrem fettigen Essen hält?

MARX: Sie können einen ganz verrückt machen mit Ihrer Schwarzmalerei! Ich werde meine Spiegeleier mit Speck am Morgen in Maßen genießen und dabei nicht an meinen Blutspiegel denken! So.

ENGELS: Aber Herr Marx, ich will Sie doch nur schützen! Nun, zumindest zeigt Ihr eigenes Beispiel, dass Bevormundung meist kontraproduktiv ist. Ein Viertel der erwachsenen Menschen hat sich aus freien Stücken für das Rauchen entschieden. Sie deshalb mit Horrorbildern zu belästigen, fördert höchstens die Kreativität. Mit kleinen Programmen aus dem Internet kann jeder ganz leicht seine Packung individuell gestalten. Vom Bildnis der Liebsten bis zu Fakten wie „Rauchen füllt die Staatskasse. Vielen Dank!“ – mit 14,4 Milliarden Euro in 2011 mein persönlicher Favorit.

MARX: Na gut, Sie beratungsresistenter Genussmensch! Dann machen Sie es doch wie Sie wollen.  Wir sprechen uns noch!

ENGELS: Herr Marx, es war mir eine Freude, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, beziehungsweise gerade deswegen. Zum Abschied gebe ich Ihnen noch etwas von Winston Churchill mit auf den Weg…

MARX: Ja bitte?

ENGELS: Ein leidenschaftlicher Raucher, der immer von der Gefahr des Rauchens für die Gesundheit liest, hört in den meisten Fällen auf – zu lesen.

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Macht’s gut Kinder!
Das ist eine ziemlich persönliche Geschichte.
Deine Großeltern hätten Dich als „Mann in den besten Jahren“ bezeichnet. Du selbst hast früher alles jenseits der 40 unter „alt“ subsummiert und ab 50 mit dem Präfix „ur-“ versehen. Nun, nach Kindheit, Austoben und evolutiver Pflichterfüllung während der Dein Rollenverständnis nahezu täglich korrigiert wurde, bekommst Du ein Geschenk! Etwas, das in den letzten 20 Jahren ausschließlich als Koordinationsrahmen Deiner Verpflichtungen diente: Zeit.

Vaterschaft: Von der harten Ausbildung bis zum erfolgreichen Abschluss
Eigentlich war das Verschwinden der Zeit ein schleichender Prozess. Angefangen hat es mit dem Wunder eigener Kinder, die fortan wie liebenswerte Bleibeschwerer an Deinen Beinen hingen und für die Du ohne zu zögern Freunde, Hobbies und Selbstbestimmung aufgabst. Meistens jedenfalls, oder sagen wir oft. Zumindest grundsätzlich ja. Dann kommt der Tag, an dem Dich eine unmissverständliche Botschaft vom Eintritt ins Kinderzimmer abhält: „Elternfreie Zone – Eintritt nur mit ausdrücklicher Genehmigung.“ Ab sofort brauchst Du als moderner, flexibler Vater viel diplomatisches Geschick, um für die – zumindest partielle – Teilhabe an der pubertären Entwicklung zugelassen zu werden. Diese Phase bietet Dir nebenbei die Chance, Deine Schlichterqualitäten im Verhältnis Mutter-Kinder voll zur Geltung zu bringen.
Spätestens dann, wenn die Kinder Dir „timeslots“ zuweisen, überlegst Du, die übrig gebliebene time außerhalb dieser slots wieder mit etwas eigenem zu füllen. Zuerst zögerlich, denn irgendwie sind es ja doch noch Kinder, auch wenn sie glauben, sie wüssten wo’s lang geht. Das kommt Dir aus Deiner eigenen Jugend irgendwie bekannt vor. Du nimmst Deine Rolle als erfahrener Berater und emotionaler Fels in der Brandung an. Relativ schnell stellst Du aber fest, dass Deine pubertierenden Kinder primär Deine Verantwortung für einen vollen Kühlschrank schätzen. Einen positiven Beitrag für ihre Entwicklung leistest Du nach ihrem Bekunden nur, wenn Du für die Anschaffung eines smartphones sorgst, mit dem man Kinofilme in Full-HD drehen kann.

Leere Kinderzimmer – oder wie ich lernte, die Freiheit zu lieben
Ohne, dass Du es gemerkt hast, ist aus „Später“„Jetzt“ geworden. Jetzt kannst Du alles einlösen, was Du so immer so bequem mit einem „Schatz, dafür haben wir so viel Zeit, wenn die Kinder aus dem Haus sind“ abgetan hast. Aber bevor es so weit ist, führst Du mit Deiner Frau erhellende Gespräche über „Loslassen“. Ihr einigt Euch auf „kontrolliertes Loslassen“. Klingt vernünftig. Aber was zum Teufel ist „kontrolliertes Loslassen“? Du wirst es lernen, moderner flexibler Ehemann. „Ja Schatz, wir lassen die Kinderzimmer noch ein Weilchen so.“„Nein Schatz, die Kinder sind nicht weg, sie sind jetzt nur woanders.“ Dann wird es ruhig. Sehr ruhig. Beängstigend ruhig?
Ach was! Nach einem kurzen Moment des Innehaltens merkst Du, dass Du die Leere in Deinem Leben nicht füllen musst. Im Gegenteil: Du darfst! Betrachten wir es mal positiv: Theoretisch ist noch alles drin, außer Kinderstar und König vielleicht. Und eins bleibt Dir ab sofort garantiert erspart: Der 40-Kilometer-Super-Stau am ersten Ferienwochenende.
Klar, dass Du jetzt sofort alles nachholen willst, wofür nie Zeit blieb und das am besten gleichzeitig: Die Welt bereisen, Deine künstlerische Ader entdecken und noch mal die körperlichen Grenzen austesten. Du siehst Dich auf dem Himalaya, in Deinem Atelier und beim Kite-Surfen. Klar, alles kein Problem für einen kraftstrotzenden 35-Jährigen und so fühlst Du Dich schließlich. Aber mach Dir bitte eines klar: Im Himalaya wirst Du es verdammt schwer haben, an cholesterinfreie Margarine zu kommen.
Vielleicht gibt es ja noch etwas viel Besseres. Etwas, das du jahrzehntelang nicht hattest: Langeweile! Allein um nochmal zu spüren, wie sich das anfühlt. Hab Mut zur Langeweile. Nicht für immer, aber lange genug, damit Du wieder ein gesundes Gefühl für Zeit bekommst. Dann sortieren sich die Optionen wie von selbst und plötzlich ist Dir klar, was wirklich zählt: Qualität. Es soll schön sein, und zwar hier und jetzt, nicht nur in 8000 Metern Höhe oder am Meeresgrund. Warum muss der „routinemäßige Ablauf im Tages- und Wochenzyklus zivilisierter Menschen„, kurz Alltag, so einen funktionalen Beigeschmack haben? Ab sofort gilt das Lustprinzip! Bei diesen Worten schaut Dich Deine Frau lange unbeweglich an. Hält sie Dich für verrückt?

Entrümpel Dein Haus und Deinen Kopf
Aber dann lächelt sie, und zwar genau so, wie sie Dich anlächelte, als Du sie zum ersten Mal in Deinem gebrauchten Sportwagen mitnahmst. Ein Zweisitzer, damals Dein ganzer Stolz. Du weißt, dass sie es auch weiß: Jetzt seid Ihr dran! Ihr geht durchs Haus und fragt euch bei jedem Gegenstand „Finden wir das wirklich gut?“, „Hat das mit uns zu tun, oder ist es da, weil es einfach irgendwann da war?“. Tantes Chinavase, Onkels altdeutsches Sideboard und der Persianer von Oma Ida überleben das nicht. Für die Einrichtung der Kinder läuft spätestens beim nächsten Sperrmülltermin die Zeit ab. Deine Frau findet, dass Jugendmöbel nicht in ihr zukünftiges Ankleidezimmer passen. Bei jedem Stück, das die Wohnung verlässt, kichert ihr. Euer gefühltes Alter ist 12. Ihr stellt euch in die entstandenen Einrichtungslücken und atmet tief durch. Es ist wunderbar.
Du schaust aus dem Fenster. Da steht Dein Wagen. Ein dunkelblauer Kombi. Deine Frau hatte damals den Autohändler gefragt, ob die Bezüge „pflegeleicht“ seien. Du hattest erst verstanden was sie meinte, als expressionistische Schokoladenwerke die Rückbank zierten. Auch Fruchtsaft eignet sich hervorragend für bremsbedingtes Action painting. Mit Erlangung der Fahrerlaubnis verlagerte sich die Gestaltungswut Deiner Kinder mehr auf den Außenbereich. Ja, es dauerte seine Zeit, bis sich die Kinder auf Länge und Breite deines Autos sicher „eingegroovt“ hatten. Eigentlich logisch, wenn man beim Fahren telefoniert und gleichzeitig den Facebook-Status von 487 Freunden checkt.

Man muss auch Nehmen können
Als Dich Dein Kind das nächste Mal fragt, ob es den Kombi für eine Ikea-Tour leihen kann, sagst Du „Ja, behalte ihn einfach.“ Du willst kein vernünftiges Transportmittel mehr. Jetzt holst Du Dir einen Wagen, der das ausdrückt, was Du eigentlich bist. Einen Wagen, dessen Anblick Dich schon glücklich macht. Das letzte mal, dass Du Dich so gut gefühlt hast, war als das Modell des James-Bond-Autos unterm Weihnachtsbaum lag.
„Träumst Du?“ fragt Deine Frau vom Beifahrersitz. Ihr macht gerade eine Spritztour – ohne Hannah-Montana-DVD, ohne Handy und ohne Ziel. Du lachst und sagst: „Jetzt nicht mehr, Schatz.“

Vita

2022-23

2017 - 21

  • JugendNotMail: Autorin und Psychologische Beratung für Kinder und Jugendliche
  • Produktionsleitung, jährliche Open Air Events Singers, Songs & Storytellers, Johann König, Stefan Gwildis, Wingenfelder Trio, Block Musik GmbH
  • Back Office, Konzert Jan Delay, Block Musik GmbH
  • Abschluss zum B.Sc. Psychologie (Note 1,1), Fortführung zum Master, FU Hagen
  • serviceplan Werbeagentur: freie journalistische Mitarbeit für verschiedene Kunden
  • Leitung mehrerer Konzert-Lesungen von Kai Havaii, Extrabreit
  • Mitglied bei Mensa
  • Airbnb Superhost

2011 - 16

  • Konzeption und Durchführung einer Psychologie-AG, Galileo Gymnasium
  • Studioleitung (stellv.), VCC Studio Babelsberg, Video „Unter den Wolken“, Die toten Hosen
  • Praktikum Rechtspsychologie am Institut Gericht und Familie, Dr. Eginhard Walter
  • ergo Unternehmenskommunikation, Creative Director Imagefilm , Deutsche Bahn und DB Schenker
  • serviceplan Werbeagentur: Kolumne für den Verband der deutschen Rauchtabakindustrie, freie journalistische Mitarbeit u.a.für BMW und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
  • Block Musik GmbH, Back-Office für jährliches Großkonzert im Heidepark Soltau (> 6000P.)
  • Saint Elmo’s Entertainment: Redaktionsleitung BMW TV
  • Scripted Reality, Mein dunkles Geheimnis, Sat.1
  • Lektorat „Elvis verschwindet“, Roman
  • Chip-Online: Texterin, Korrektorin, Burda Medien
  • Psychologie-Studium
  • Airbnb Superhost

2001 - 10

  • Reporterin auf der IFA Berlin und der IAA Frankfurt für TVT media GmbH
  • Reporterin für Fox Kids, Premiere
  • Producerin für »Abenteuer Auto«, Kabel 1, »Rallye Erdgasauto«, Terra Nova
  • Scripted Reality für ‚Zuhause im Glück‘, Willkommen in der Nachbarschaft‘, ‚24h‘, ‚Engel im Einsatz‘, Endemol, RTL II/Sat.1
  • Lübbe Stiftung: Autorin und Reporterin, KinderKulturMagazin, Supplement der WAZ-Gruppe
  • h3a, Werbeagentur München: Werbetexterin
  • »Fast Food Duell«, Casting, Realisation und Hauptautorin, Schwartzkopff TV, Kabel 1
  • Autorin für das SZ-Magazin, Ferenczy Media
  • Entwicklerin und Autorin des Formats ‚Paul Pinsel‘, Rights TV Produktion
  • Akte 04/05/06, Meta TV, Redakteurin und Produzentin der Langzeit-Doku „Existenzgründer“, Sat.1
  • Grundy Light Entertainment, Head of Content, Presse und Cross-Promotion für »Star Search«, Sat.1
  • Fortlaufende Promivermittlung für Pro7
  • Gründung des redaktionsbüro deal, 12 Redakteure, zahlreiche Produktionen für Pro7, Sat.1

1993 - 2000

  • Leitende Redakteurin der täglichen Kindersendung »Schlawinerplatz«, BR
  • »Kampf um Jobs«, Producerin, ARD
  • Konzept und Beratung für „Wünsche werden wahr“, Pro7, »Herz für Kinder«, ARD
  • Redaktionsleiterin und Autorin Glücksrad, Kabel 1
  • GLOBO, Ringier Verlag, feste Autorin mit zahlreichen Prominenten-Interviews
  • Casting und Management der Moderatorin Sonya Kraus
  • Konzeptentwicklung und Programmanalysen für PP Projects/Live Line
  • United Visions TV Produktion: TV-Konzept für Börsengang
  • Geschäftsführung der TOTAL Kulturveranstaltungs GmbH München, Filmpremieren, Kunstausstellungen, Medientage, Talkshow »Live aus dem Alabama«, BR
  • MME, Canale Grande, Redakteurin, VOX
  • Janus TV, leitende Redakteurin für »Sportstar«, DSF; Entwicklung von vier Piloten
  • Promi-Vermittlung für Pro7, Sat.1, DSF, Premiere
  • Producerin/Redakteurin für »Superdingsda«-Gala; »Ohne Gewähr«, BR
  • Programmanalysen und Beratung für TV-Gala »ARD Sport 1«, ARD

1985 - 1992

  • Sinologiestudium, Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Wirtschaftsdolmetscherin für Chinesisch, Nebenfach Englisch

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